Beschnittzugabe und Sicherheitsabstand: Was Sie wissen müssen
In der Druckvorstufe sind Begriffe wie „Beschnittzugabe“ und „Sicherheitsabstand“ entscheidend, um ein optimales Druckergebnis zu gewährleisten. Diese technischen Vorgaben verhindern, dass beim Schneiden wichtige Informationen verloren gehen oder unerwünschte weiße Ränder entstehen. In diesem Artikel erklären wir, was genau Beschnittzugabe und Sicherheitsabstand bedeuten, wie sie korrekt festgelegt werden und warum sie für hochwertige Druckprodukte unerlässlich sind.
Tipp: Druckdaten richtig anlegen
Beschreibung der Grafik:
Gesamtformat (inklusive Beschnittzugabe): Maße: Endformat plus 2 mm Beschnitt auf jeder Seite. Beispiel: Für ein Endformat von 85 x 55 mm beträgt das Gesamtformat 89 x 59 mm.
Darstellung: Ein äußeres Rechteck, das die gesamte Arbeitsfläche darstellt. Beschnittzugabe (Anschnittbereich): Maße: 2 mm rundum über das Endformat hinaus.
Beschriftung: Bereich mit dem Text "Beschnittzugabe 2 mm". Farbgebung: Dieser Bereich kann rot schraffiert oder leicht transparent dargestellt werden, um ihn vom Rest abzuheben.
Endformat (Trimmbereich): Maße: Das endgültige Format nach dem Zuschnitt (85 x 55 mm im Beispiel). Beschriftung: Rechteck innerhalb des Gesamtformats mit dem Text "Endformat 85 x 55 mm". Linienart: Dieser Bereich wird durch eine durchgezogene Linie dargestellt.
Sicherheitsbereich (Safe Zone): Maße: Mindestens 2 mm innerhalb des Endformats. Beschriftung: Inneres Rechteck mit dem Text "Sicherheitsbereich 2 mm".
Hinweis: In diesem Bereich sollten keine wichtigen Elemente wie Texte oder Logos platziert werden. Zusätzliche Hinweise in der Grafik: Pfeile und Maßeinheiten: Verwenden Sie Doppelpfeile mit Maßangaben, um die Abstände deutlich zu machen (z. B. Pfeil von der Außenkante bis zur Schnittlinie mit dem Hinweis "2 mm Beschnitt"). Legende: Eine kleine Legende, die die verschiedenen Bereiche und ihre Bedeutungen erklärt.
Beschnittzugabe – Warum sie wichtig ist und wie Sie sie richtig anlegen
Was ist eine Beschnittzugabe?
Die Beschnittzugabe, auch bekannt als „Anschnitt“ oder „Bleed“, beschreibt einen zusätzlichen Rand, der über das endgültige Format eines Druckprodukts hinausgeht. Dieser Bereich wird mit Farbe oder Motiven gefüllt, obwohl er später abgeschnitten wird.
Der Vorteil: Selbst bei leichten Abweichungen beim Schneiden bleibt der Druck sauber, und es entstehen keine unschönen weißen Ränder („Blitzer“).
Dieses Verfahren, bei dem über das Zielformat hinaus gedruckt wird, wird auch Überfüller genannt. Es stellt sicher, dass Farben oder Designs, die bis zum Rand reichen sollen, nahtlos wirken.
Wie viel Beschnittzugabe ist nötig?
Für die meisten Druckprodukte empfehlen wir eine Beschnittzugabe von 2 mm an jeder Seite. Ebenso wichtig ist ein Sicherheitsabstand von ebenfalls 2 mm nach innen, um wichtige Inhalte wie Texte oder Logos vor dem Anschnitt zu schützen.
So legen Sie eine Beschnittzugabe an – Schritt für Schritt
Adobe Illustrator
1. Öffnen Sie ein neues Dokument: Datei > Neu.
2. Geben Sie unter „Anschnitt“ den gewünschten Wert (z. B. 2 mm) ein. Aktivieren Sie das Symbol „Verknüpfen“ (Kette), um den gleichen Wert für alle Seiten zu übernehmen.
3. Wählen Sie CMYK als Farbmodus, da dieser für den Druck optimiert ist.
4. Beim Speichern als PDF (Speichern unter > PDF) aktivieren Sie unter „Marken und Anschnitt“ die Option „Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden“.
Anschnitt nachträglich in Illustrator hinzufügen:
Wenn Sie den Beschnitt nicht von Anfang an angelegt haben, können Sie dies nachholen. Gehen Sie zu Datei > Dokument einrichten und geben Sie unter „Anschnitt“ die gewünschten Maße an.
Adobe InDesign
1. Wählen Sie Datei > Neu und geben Sie bei „Anschnitt & Infobereich“ den Beschnittwert ein (z. B. 2 mm).
2. Aktivieren Sie das Symbol „Verknüpfen“, um den Wert für alle Seiten gleichzeitig festzulegen.
Photoshop
1. Wählen Sie Datei > Neu und passen Sie die Maße um die doppelte Beschnittzugabe an. Eine Visitenkarte von 85 x 55 mm benötigt beispielsweise eine Arbeitsfläche von 89 x 59 mm.
2. Stellen Sie sicher, dass Sie den Farbraum CMYK verwenden, um optimale Druckergebnisse zu erzielen.
Mit unseren Services gelingt Ihnen der perfekte Druck. Durch eine korrekt angelegte Beschnittzugabe und professionelle Verarbeitung stellen wir sicher, dass Ihr Produkt hochwertig und präzise gefertigt wird.
Beschnittzugabe und Sicherheitsabstand: Essenzielle Grundlagen für den Druck
Für hochwertige Druckergebnisse ist die Einhaltung von „Beschnittzugabe“ und „Sicherheitsabstand“ unerlässlich. Diese beiden Faktoren sorgen dafür, dass wichtige Elemente des Designs nach dem Schneideprozess optimal und vollständig auf dem Endprodukt erscheinen.
Beim Schneiden von Druckerzeugnissen kann es zu minimalen Verschiebungen kommen, die ungewollte weiße Ränder oder abgeschnittene Details verursachen könnten. Deshalb müssen Designs eine Beschnittzugabe enthalten und einen Sicherheitsabstand zu den Rändern einhalten.
In diesem Artikel gehen wir auf die Bedeutung der Beschnittzugabe und des Sicherheitsabstands ein, und beantworten häufige Fragen.
Warum ist eine Beschnittzugabe wichtig?“ und „Wie beeinflusst der Sicherheitsabstand das Layout?“
Warum ist eine Beschnittzugabe erforderlich?
Die Beschnittzugabe ist ein zusätzlicher Randbereich, der über das eigentliche Designformat hinausgeht. Er dient dazu, mögliche Ungenauigkeiten beim Schneiden aufzufangen. Beim Schneiden von Papier oder anderen Materialien kann es zu minimalen Abweichungen kommen, da die Schneidmaschinen nicht immer auf den Bruchteil eines Millimeters genau arbeiten. Ohne eine Beschnittzugabe können in solchen Fällen weiße Ränder entstehen, die das Erscheinungsbild des Druckerzeugnisses beeinträchtigen.
In der Regel wird eine Beschnittzugabe von 2 bis 3 Millimetern empfohlen, um sicherzustellen, dass der Druck nahtlos bis zum Rand reicht. Dieser zusätzliche Bereich ist besonders wichtig bei Layouts mit Hintergrundfarben oder -bildern, die bis zum Rand des Endprodukts reichen sollen. Durch die Beschnittzugabe bleibt das Design auch nach dem Schneideprozess makellos, da sichergestellt ist, dass alle Ränder vollständig bedruckt sind.
Was hat es mit dem Sicherheitsabstand auf sich?
Der Sicherheitsabstand ist eine Zone innerhalb des eigentlichen Layouts, in der keine wichtigen Informationen oder Designelemente platziert werden sollten. Diese Zone schützt vor dem Risiko, dass wesentliche Teile des Designs beim Schneiden versehentlich abgeschnitten werden. Der Sicherheitsabstand beträgt meist 2 bis 4 Millimeter vom Rand des Druckbereichs und sorgt dafür, dass Texte, Logos oder wichtige Grafikelemente in einem sicheren Abstand zu den Schnittkanten bleiben.
Ohne einen ausreichenden Sicherheitsabstand könnten wichtige Inhalte abgeschnitten oder unleserlich werden. Gerade bei Etiketten, Flyern oder Standbodenbeutel, die oft in hohen Stückzahlen produziert und geschnitten werden, ist dieser Abstand entscheidend für ein professionelles Ergebnis. Indem der Sicherheitsabstand eingehalten wird, ist gewährleistet, dass das Design vollständig zur Geltung kommt und alle wichtigen Informationen gut sichtbar und intakt bleiben.
Praktische Tipps für die Anwendung von Beschnittzugabe und Sicherheitsabstand
Füge die Beschnittzugabe direkt beim Dokumenterstellen hinzu: Die Beschnittzugabe sollte von Anfang an in deinem Layoutprogramm, wie Adobe InDesign oder Illustrator, eingerichtet werden. So siehst du jederzeit, wie das Design im Endformat aussieht und kannst sicherstellen, dass alle wichtigen Designelemente innerhalb des sicheren Bereichs liegen.
Halte Hintergrundbilder und -farben über den Beschnittrand hinaus: Alle Hintergrundbilder und Farbflächen, die bis an den Rand des Designs gehen, sollten über die eigentliche Dokumentgröße hinaus bis zur Beschnittzugabe reichen. Dies verhindert ungewollte weiße Ränder, wenn das Papier nach dem Druck geschnitten wird.
Vermeide wichtige Inhalte im Randbereich: Platziere keine wichtigen Texte oder Logos zu nah am Rand. Halte dich an den Sicherheitsabstand, um sicherzustellen, dass keine Informationen abgeschnitten werden. Auch wenn das Layout auf dem Bildschirm gut aussieht, kann es beim Druck zu minimalen Verschiebungen kommen.
Verwende Hilfslinien: Viele Layoutprogramme bieten die Möglichkeit, Hilfslinien oder separate „Sicherheitslinien“ einzublenden. Diese kannst du nutzen, um dir den Beschnitt- und Sicherheitsabstand zu visualisieren und dich daran zu orientieren.
Teste mit einem Probedruck: Besonders wenn es sich um ein wichtiges oder hochwertiges Druckprodukt handelt, kann ein Probedruck helfen, zu überprüfen, ob der Beschnitt korrekt ist und alle wichtigen Inhalte im sicheren Bereich liegen.
Verwende das richtige Dateiformat für den Druck: Wenn du das Design an die Druckerei übergibst, stelle sicher, dass die Datei die Beschnittzugabe enthält und in einem druckfähigen Format wie PDF vorliegt. Die meisten Druckereien erwarten eine PDF-Datei mit eingebautem Beschnitt, um das Schneiden so präzise wie möglich zu gestalten.